Hallo!
Hier mein Einbaubericht an meiner Suzuki DR650 SE von 1997 mit Doppel-Ritzelölung.
An der DR gibt es leider kaum Platz etwas zu verstecken und durch die regelmäßigen Ausflüge ins Gelände musste ich außerdem dafür sorgen, dass die Bauteile so gut wie möglich von Schlamm und Dreck verschont bleiben. Auf Grund dessen musste ich hier und da kreativ werden
Zuerst hab ich mit der Platine angefangen und alles nach Anleitung bestückt und beidseitig gelötet. Dazu muss ich ein riesiges Lob an Steffen für die fein säuberliche Ausführung und Zusammenstellung des Kits! So etwas sieht man leider wirklich nicht oft
Als Kabeldurchführung hab ich ein neu gekauftes, sehr flexibles und dünneres 9-poliges Kabel für die Kontrolleinheit (8 Kabel werden benötigt) verwendet. Das beigelegte 8-polige Kabel hab ich wegen der dickeren Litzen und höheren Ströme für Stromversorgung(inkl. Zündungsplus 3 Kabel), Pumpe (2 Kabel), Regensensor (2 Kabel) und Reed (2 Kabel) verwendet. Wer mitgerechnet hat, wird bemerkt haben, dass das beigelegte Kabel eigentlich 1 Kabel zu wenig hat. Die Kontakte des Reed sind 1x Masse und 1x Signal. Das eine Massekabel des Reed hab ich mir im McCoi Gehäuse erspart indem ich die Masse von "außerhalb" direkt abgenommen hab.
An das mitgelieferte 8-adrige Kabel kommen dann 4 kleine 3-polige wasserdichte JST02R Stecker um bis auf die STromversorgung einen zusätzlichen Kontakt für die Schirmung übrig zu haben. Die Schirmung wird dann IM McCoi an dessen Masse angeschlossen. An der anderen Seite am Sensor wird die Schirmung NICHT abgeschlossen, sondern so gut wie möglich abgezwickt.
Ein erster Funktionstest hat auch gleich gezeigt dass alles funktioniert wie es soll und ich mit der LED/Taster-Einheit weitermachen konnte.
Ich hatte zuerst Sorge, ob das mitgelieferte Gehäuse wohl tief genug ist um den Taster von "oben" einsetzen zu können. Im Webshop sind diesbezüglich leider keine Abmessungen des Tasters angegeben aber ein Test hat gezeigt, dass sich das problemlos ausgeht!
Für den Taster anstatt des Schalters entschied ich mich, da ich die fertige Schaltereinheit lediglich mit Klett-Band an der Gabelbrücke befestigt habe und ich beim Betätigen eines Schalters mit Handschuhe irgendwo gegenhalten müssen hätte oder sich die ganze Schaltereinheit beim Betätigen verdreht oder leicht verschoben hätte.
Durch den Taster, der von oben betätigt wird ergibt sich dieses Problem nicht und außerdem sieht es auch sauberer aus, finde ich. Die LEDs hab ich mit Hilfe eines Zirkels rund um den Taster angeordnet.
Auf Grund der äußerst beengten Platzverhältnisse an der DR650SE konnte ich die Steuereinheit leider nicht einfach unter der Sitzbank verbauen wie es ursprünglich mein Plan war. Leider war die Nische schlicht nicht hoch genug für das McCoi Gehäuse
Nischen hinter den Verkleidungsteilen oder dem hinteren Kotschützer gibts es schlicht nicht, sodass der einzige verfügbare Platz hinter der Lampenmaske gewesen wäre. Hier ist aber werksseitig schon ein ziemlicher Kabelsalat, der ja beim Lenken auch Platz zum bewegen braucht. Das war also auch nix.
Weil ich für etwas mehr Luft für den Vergaser sowieso schon meine Airbox durch ein größeres Loch erweitert habe und das Innere der Airbox naturgemäß recht gut von Staub und Dreck geschützt ist, hab ich mich dazu entschieden, die McCoi Steuereinheit IN der Airbox mit Klettband anzubringen.
Weil die Sitzbank an der DR nur abgeschraubt werden kann indem man zuerst beide Seitenteile abschraubt, ist die Lösung mit der Airbox insofern sogar besser weil für den zugang zur Airbox lediglich der linke Seitendeckel abgenommen werden muss. Die Sitzbank und der rechte Seitendeckel bleiben wo sie sind.
Die Positon des Regensensors wurde zuvor bei einer Fahrt über regennasse bzw. feuchte Straßen festgestellt.
Der Bereich des Hinterrads schied wegen eventuellem Schlamm und Steinen aus. Am Rahmenunterzug hinter dem Vorderrad ist zumindest etwas Schutz durch den vorderen Kotflügel gegeben und außerdem trocknet der Sensor nach dem Regen durch den Fahrtwind und die Hitze des darunterliegenden Krümmers sehr schnell wieder ab. Im Test hat es nur ein paar hundert Meter gedauert bis der McCoi bei aufgetrockneter Straße von Regen- auf Normalmodus umgeschalten hat.
Nahe des Regensensors wurde ein zusätzlicher Stecker eingebaut um bei einem eventuellem Fehlverhalten des Sensors diesen schnell abstecken bzw. überbrücken zu können.
(P.S.: ich hab den Regensensor mangels Beschreibung in der Anleitung leider verkehrt herum verbaut. Die goldenen Spitzen sollen offenbar nach UNTEN zeigen! Ich hab glücklicherweise trotzdem keine Probleme bezüglich Trocknungsverhalten des Sensors)
Den Reed hab ich mit 2k Epoxy-Harz an die hintere Bremssattel-Halterung geklebt. Der Magnet hat glücklicherweise genau den richtigen Durchmesser, sodass er perfekt IN den Innensechskant der Bremsscheibenschraube passt. Durch den Magnetismus muss der Magnet auch nicht angeklebt werden und hält trotzdem bombenfest. Am Vorderrad hab ich 3 exakt gleiche Magneten für den nachträglichen Koso Tacho auf die gleiche Weise montiert, was sich sehr bewährt hat.
Nahe des Regensensors wurde ebenso ein zusätzlicher Stecker eingebaut um beim Radausbau bzw. Wartung der Bremsen mehr Freiraum zu haben.
Einbaubericht an Suzuki DR650 SE
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Einbaubericht an Suzuki DR650 SE
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Zuletzt geändert von David_G am Mo., 19.04.2021, 11:47, insgesamt 8-mal geändert.
Re: Einbaubericht an Suzuki DR650 SE
Die Pumpe wurde in grobporigen, nicht saugfähigen Schaumstoff gewickelt und in eine fast nicht vorhandene Nische zwischen Hinterrad-Kotflügel und Airbox eingeklemmt mit Pumpenausgang nach unten. Zusätzlich hab ich den Pumpenstecker per Kabelbinder am Heckrahmenrohr festgezurrt. Ich hätte die Pumpe gerne noch besser gegen Vibrationen gedämpft, jedoch ist mir bisher noch nix besseres dazu eingefallen...
Zumindest ist hier die Pumpe bestmöglich vor Dreck geschützt. Der Tank war das einfachste, da dieser sowieso wasserdicht und auch Schlammfest ist
Hinter der linken Seitenverkleidung gab es locker ausreichend genug Platz für den 150mL Tank zwischen Heckrahmen und Werkzeugbox. Der Tank selbst wurde einfach mit Kabelbindern festgezurrt. Den Luftfilter des Tanks hab ich weiter nach oben geführt und mit einer Schlaufe am Rahmen befestigt für den Fall dass das Mopped bei einem Sturz mal länger auf der Seite liegen sollte bzw. um bei steilen Ab- und Auffahrten zu verhindern dass Öl durch den Luftfilter austreten kann.
Zusätzlich gibts einen Anschluss für die einfache Betankung mit der mitgelieferten Spritze.
Soweit so gut, jetzt fehlt nur noch die Kanüle.
Ich wollte unbedingt eine Ritzelölung einfach weil die Kanüle so gut versteckt und geschützt wor grobem Schmutz und Schlamm ist. Auch wenn man mal an die Schwinge fassen muss um das Mopped irgendwo hoch zu hieven, möchte ich nicht daran denken müssen, dass da ja Schlauch und Kanüle dran hängen. Ob Doppel- oder Einzelkanüle hab ich länger überlegt und auch diverse Erfahrungsberichte dazu gelesen. Schlussendlich werde ich einfach selbst testen wieviel die Doppelölung bringt und ob sie Probleme bereitet.
Zumindest bringt die Doppelölung eine zusätzliche Ausfallsicherung für den Fall dass eine der Öffnungen verstopft oder abgebogen werden.
Glücklicherweise gibts direkt neben der Schwingenachse eine Motorverschraubung, die ich mitbenutzen konnte
Aus 5mm Messingrohr hab ich mir ein "L" gebogen. Das Rohr wurde zum Biegen mit einer Schraube und 2 Beilagscheiben daran gehindert sich "ausweiten" und somit knicken zu können. Das hat recht gut funktioniert und kann ich weiteremfehlen.
In das gebogene Messingrohr hab ich 2 1mm Löcher gebohrt, in die 2 1mm Messingrohre gesteckt wurden. Das ganze wurde dann per herkömmlichen 30W Lötkolben miteinander verlötet und hat besser funktioniert als ich gedacht hatte.
Das fertige Konstrukt hab ich dann in einen Ringkabelschuh gesteckt, mit der Zange zusammengedrückt und den restlichen Platz mit Lötzinn aufgefüllt. So hält auch das bombenfest.
Hier das ganze fertig eingebaut: Die beiden 1mm Rohre liegen ca an der 02:00 Uhr-Stellung am Ritzel an und haben nach oben hin genug Platz um durch eine schlagende Kette nicht getroffen zu werden. Außerdem sind beide Enden nach unten gebogen, sodass ein eventuell entstandener Tropfen beim Abstellen des Moppeds nicht außen an den Kanülen entlang "zurücklaufen" kann, sondern auf das Ritzel tropfen MUSS. Die Kanülen sind im Durchmesser so klein gewählt, dass die Oberflächenspannung des Öls ausreichend ist, dass keine Luft in das innere Rohr eintreten kann wodurch das äußere Rohr auslaufen würde. Bisher funktioniert das auch alles so wie ich es mir gewünscht hatte.
Wie lange die Kanülen verstopfungsfrei bleiben wird sich zeigen. Durch den Offroadeinsatz bin ich diesbezüglich äußerst skeptisch...
Ein Test hat aber ergeben dass die 2x 1mm Rohre minimal mehr Durchfluss bieten als die mitgelieferte gelbe Kanüle, insofern besteht zumindest Chancengleichheit.
Für Tests hab ich mir auch eine Einzelkanüle gebastelt, die bisher aber noch nicht zum Einsatz kam:
Das wars von meiner Seite. Ich würde mich über konstruktive Kritik, Vorschläge und Kommentare freuen!
Zumindest ist hier die Pumpe bestmöglich vor Dreck geschützt. Der Tank war das einfachste, da dieser sowieso wasserdicht und auch Schlammfest ist
Hinter der linken Seitenverkleidung gab es locker ausreichend genug Platz für den 150mL Tank zwischen Heckrahmen und Werkzeugbox. Der Tank selbst wurde einfach mit Kabelbindern festgezurrt. Den Luftfilter des Tanks hab ich weiter nach oben geführt und mit einer Schlaufe am Rahmen befestigt für den Fall dass das Mopped bei einem Sturz mal länger auf der Seite liegen sollte bzw. um bei steilen Ab- und Auffahrten zu verhindern dass Öl durch den Luftfilter austreten kann.
Zusätzlich gibts einen Anschluss für die einfache Betankung mit der mitgelieferten Spritze.
Soweit so gut, jetzt fehlt nur noch die Kanüle.
Ich wollte unbedingt eine Ritzelölung einfach weil die Kanüle so gut versteckt und geschützt wor grobem Schmutz und Schlamm ist. Auch wenn man mal an die Schwinge fassen muss um das Mopped irgendwo hoch zu hieven, möchte ich nicht daran denken müssen, dass da ja Schlauch und Kanüle dran hängen. Ob Doppel- oder Einzelkanüle hab ich länger überlegt und auch diverse Erfahrungsberichte dazu gelesen. Schlussendlich werde ich einfach selbst testen wieviel die Doppelölung bringt und ob sie Probleme bereitet.
Zumindest bringt die Doppelölung eine zusätzliche Ausfallsicherung für den Fall dass eine der Öffnungen verstopft oder abgebogen werden.
Glücklicherweise gibts direkt neben der Schwingenachse eine Motorverschraubung, die ich mitbenutzen konnte
Aus 5mm Messingrohr hab ich mir ein "L" gebogen. Das Rohr wurde zum Biegen mit einer Schraube und 2 Beilagscheiben daran gehindert sich "ausweiten" und somit knicken zu können. Das hat recht gut funktioniert und kann ich weiteremfehlen.
In das gebogene Messingrohr hab ich 2 1mm Löcher gebohrt, in die 2 1mm Messingrohre gesteckt wurden. Das ganze wurde dann per herkömmlichen 30W Lötkolben miteinander verlötet und hat besser funktioniert als ich gedacht hatte.
Das fertige Konstrukt hab ich dann in einen Ringkabelschuh gesteckt, mit der Zange zusammengedrückt und den restlichen Platz mit Lötzinn aufgefüllt. So hält auch das bombenfest.
Hier das ganze fertig eingebaut: Die beiden 1mm Rohre liegen ca an der 02:00 Uhr-Stellung am Ritzel an und haben nach oben hin genug Platz um durch eine schlagende Kette nicht getroffen zu werden. Außerdem sind beide Enden nach unten gebogen, sodass ein eventuell entstandener Tropfen beim Abstellen des Moppeds nicht außen an den Kanülen entlang "zurücklaufen" kann, sondern auf das Ritzel tropfen MUSS. Die Kanülen sind im Durchmesser so klein gewählt, dass die Oberflächenspannung des Öls ausreichend ist, dass keine Luft in das innere Rohr eintreten kann wodurch das äußere Rohr auslaufen würde. Bisher funktioniert das auch alles so wie ich es mir gewünscht hatte.
Wie lange die Kanülen verstopfungsfrei bleiben wird sich zeigen. Durch den Offroadeinsatz bin ich diesbezüglich äußerst skeptisch...
Ein Test hat aber ergeben dass die 2x 1mm Rohre minimal mehr Durchfluss bieten als die mitgelieferte gelbe Kanüle, insofern besteht zumindest Chancengleichheit.
Für Tests hab ich mir auch eine Einzelkanüle gebastelt, die bisher aber noch nicht zum Einsatz kam:
Das wars von meiner Seite. Ich würde mich über konstruktive Kritik, Vorschläge und Kommentare freuen!
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Zuletzt geändert von David_G am Sa., 23.11.2019, 18:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Einbaubericht an Suzuki DR650 SE
Der Reed, der Regensensor und die Stromversorgung werden mit dem mitgelieferten schwarzen Kabel (2-adrig) versorgt. Das 8er Kabel ist nur für LEDs und Schalter / Taster.Wer mitgerechnet hat, wird bemerkt haben, dass das beigelegte Kabel eigentlich 1 Kabel zu wenig hat. Die Kontakte des Reed sind 1x Masse und 1x Signal.
Ich hoffe, daß das Bild mit den Steckerchen nicht von einer anderen Website ist!? Das könnte Ärger geben, wegen Copyright. Du weißt ja, die Deutschen spinnen seit einiger Zeit,...
Schöne Arbeit!
Löte bitte noch ein Kabel bei "IGN" auf der Platine an und lege es wenigstens auf Masse*. Ohne dieses Kabel kommt es sonst zu Fehlfunktionen.
Die Kanüle ist sehr kunstvoll geschwungen. Aber so ist es absolut richtig! Mögen sich die anderen ein Beispiel daran nehmen.
Sehr schön!
Viele Grüße
Steffen
*ganz links und ganz rechts auf der Platine sind auch Masseanschlüsse!
McCoi 2.6, Reed, 150mL-Tank, Cross-Schalter, 2 Regensensoren, HeizgriffRegelung stufenlos (Heat Controll), TillBeeper...
www.mccoi.de
www.mccoi.de
Re: Einbaubericht an Suzuki DR650 SE
Ich meinte für meinen Anwendungszweck zu wenigwebmaster hat geschrieben: ↑Sa., 23.11.2019, 17:48Der Reed, der Regensensor und die Stromversorgung werden mit dem mitgelieferten schwarzen Kabel (2-adrig) versorgt. Das 8er Kabel ist nur für LEDs und Schalter / Taster.Wer mitgerechnet hat, wird bemerkt haben, dass das beigelegte Kabel eigentlich 1 Kabel zu wenig hat. Die Kontakte des Reed sind 1x Masse und 1x Signal.
Ich wollte nicht direkt mit 5 Kabeln aus dem McCoi Gehäuse rausgehen um den Kabelsalat etwas einzudämmen. Deshalb gehe ich mit 1x 8-adrig und 1x 9-adrig aus dem McCoi Gehäuse raus bis außerhalb der Airbox und gehe erst dann auf die 3x 2-adrigen Kabel sowie ein 3-adriges für Dauerplus, Zündungsplus und Masse.
Guter Einwand, hast völlig Recht! Hab das Bild rausgenommen. Mit dem Namen der Stecker kann ohnehin jeder selbst googeln wie sowas aussieht.
Ist natürlich gemacht, sonst hätte auch das Kabel für Zündungs-Plus wenig Sinn
Am zweiten Bild kann man (wenn mans weiß) erahnen, dass das pinke Kabel unter der Platine zum IGN Anschluss führt. Danke für die Blumen, freut mich zu hören!
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