McCoi-Forum

Eigentlich ist das hier auch ein bisschen eine Einbaudokumentation, der Thread kann natürlich auch gern verschoben werden.

Schon nach einigen hundert km hat sich herausgestellt, dass die Kette mit der Kanüle erheblich mehr Öl bekommt. Vermutlich hatten sich vorher das Auslaufen des Dual Injectors im Stand und die höhere Flussrate bei den durchschnittlichen Entfernungen ausgemittelt und im Betrieb landete wohl auch ein Teil des Öls direkt in der Botanik.

Egal, der McCoi musste zum Nachstellen mal an die frische Luft.

Bei der Gelegenheit konnte ich auch Fotos machen, vielleicht nützen sie ja mal wem.

Der McCoi sitzt quasi huckepack auf dem Rücklicht der VFR:

[attachment=3]OnTopOfBacklight.jpg[/attachment]

Gehalten wird er mit einem kleinen Winkel, der etwas nachgebogen werden musste und mit Silikon auf das Gehäuse geklebt wurde, hält seit Jahren:

[attachment=2]Bracket.jpg[/attachment]

Umgestellt habe ich ihn erst von HEX-3 (statt -5, wie ich glaubte) auf HEX-6 und schließlich auf HEX-A. Es bleibt beim Scottoil, es sei denn, es löst die Verklebung der Kanüle.

Kleiner Nachtrag:

Da sich die Kanülenlösung bewährt hat, wurde das ganze mal etwas ordentlicher umgesetzt.
Zumindest äußerlich. :mrgreen:

Die Alu-Schellen aus dem Bausatz ließen sich gut vom Klebstoff trennen und mit etwas Polypropylen innen in den Kettenschutz einschweißen.

[attachment=1]Kettenschutz_neu.jpg[/attachment]

Die Kanüle auf dem Bild hat auf 12k Kilometern etwa 8mm Länge eingebüßt und könnte mal ersetzt werden. Mit ihrem Verschleiß bin ich durchaus zufrieden.
Der Kettensatz ist jetzt bei knapp 50k und lässt kaum Verschleiß erkennen.

[attachment=0]Verbinder.jpg[/attachment]

Mit dem Verbinder bleibt das ganze schön zerlegbar: Einfach die Verbindung trennen und die roten Verschlußkappen drauf, fertig. Nix läuft aus, eine saubere Lösung.

Danke Felix!

Du hast es perfekt zusammengefaßt.

DANKSCHÖN! :greetings-wavingyellow:

Eigentlich MUSSTE ich beim McCoi landen:

[list=1]
[*]Die allererste Beobachtung war, dass schlechter haftende Schmierstoffe zu einer saubereren Kette führen.
[*]Die zweite, dass JEDER Kettenöler letztlich Bastelei ist, nur mit unterschiedlich weit vorgefertigten Bauteilen oder -gruppen.
[*]Die dritte, dass gerade die Anhänger eines bestimmten kommerziellen McCoi-Nachbaus mit starker Penetranz und vielen Scheinargumenten zumindest mir in verschiedenen Foren sehr unangenehm aufgefallen sind.
[/list]

Es gibt also kommerzielle Lösungen mit vielen proprietären Bauteilen, die niemals nimmer nicht Gebastel sind. Sagen ihre Hersteller.

Und es gibt den McCoi, ein ehrliches Getüftel, umfangreich getestet und weitgehend auf Standardteilen basierend, die man überall bekommt.

Danke Felix für Deinen Beitrag! :-) :handgestures-thumbup:

Dem Injector bekam allerdings das Scottoil nicht, nach ein bis zwei Jahren waren die Gummis spröde und dann brach meist die äußere Düse ab. Abgesehen davon tropfte er nach.

Auch das wurde mir auf Dauer zu doof und vor ein paar Tagen setzte ich dann ENDLICH meine Idee zur Unterbringung der besseren Lösung mit der Kanüle um.

Bei der RC36-2 reicht eine simple P-Schelle, die passt mit etwas Nacharbeit verdrehsicher an den Anguss für den Kettenschutz. Die Schelle ist perforiert, der Schlauchadapter bekam eine Nut, zusammen mit Zweikomponentenkleber ergibt das eine formschlüssige Verbindung, auf Polyamid hält sonst nichts.

[attachment=1]03_Needle.jpg[/attachment]

Das ergibt so ungefähr halb neun auf dem Kettenblatt.

[attachment=0]04_HalfPastEight.jpg[/attachment]

Die Kette auf dem Bild ist leichtgängig, noch innerhalb des Verschleißmaßes und hat ca. 19Mm mit dem Scottoiler zurückgelegt, 19Mm mit dem McCoi.

Das Ding hat sich bewährt!

2005 hatte ich mir nach Eskapaden in die Welt der Einzylinder und der Stimmgabelmoppeds mal wieder 'ne Honda VFR gegönnt, eine 1996er in weiberblau-metallic.

Sie bekam relativ schnell einen Scottoiler und einen neuen Kettensatz. Das funktionierte schon deutlich besser als Sprühfett. Aber ein Freund holte sich 2008 einen McCoi, war ziemlich begeistert davon, lötete die Platine zusammen - und baute ihn nicht ein.

DAS, dachte ich, kann ich auch!

Irgendwo sollte man natürlich anfangen mit dem Einbau, bei mir war es die Anzeigeeinheit mit dem Cross-Schalter. Ich wollte es möglichst unauffällig und rückbaubar, für den Fall, dass der Einbau am Ende vielleicht scheitert. Also keine Löcher in Cockpit oder Verkleidung. Meine Lösung war ein Stück Alu-Profil mit einem nach unten offenen Kippschalter, verdrehsicher am Sicherungskasten befestigt.

[attachment=1]0_McControl.jpg[/attachment]

Damit bin ich dann erstmal ein paar tausend Kilometer rumgefahren, bis es mir 2013 zu doof wurde. :confusion-waiting: Der Freund fettete weiter von Hand.

Die acht Tachosignale pro Radumdrehung holte ich mir vom Verbindungsstecker des Signalgebers, die Elektronik kam in den Heckbürzel.

Der Regensensor fand seinen Platz außermittig hinten im Innenkotflügel, auf Höhe des Nummernschilds.

Tank und Pumpe wanderten unter die rechten Seitenverkleidung. Mehr oder weniger provisorisch mit Kabelbindern (Tank) und mit Moosgummi und Kabelbindern (Pumpe) am Rahmen befestigt.

Mit dem vorhandenen Scottoil, HEX-3 und dem alten "Dual Injector" funktionierte das dann schon deutlich besser als vorher. Egal wie warm oder kalt, ob trocken oder nass: Die Kette war zumindest nicht zu wenig geschmiert und immer recht sauber. Das Bild zeigt noch die alte, erste Kette, ungereinigt.
[attachment=0]02_DInj.jpg[/attachment]